Wann schlüpfen Schildkröten in Griechenland?

Die griechischen Inseln sind ein wichtiges Laichgebiet für Meeresschildkröten. Jedes Jahr kommen die weiblichen Schildkröten an Land, um ihre Eier abzulegen. Aber wann genau schlüpfen die Schildkrötenjunge aus diesen Eiern? In diesem Artikel schauen wir uns an, welche Schildkrötenarten in Griechenland nisten, wann die Nestlingssaison ist und welche Bedingungen ideal sind, damit die Schildkröten erfolgreich schlüpfen können.
Wichtigste Erkenntnisse:
- Es gibt drei häufig vorkommende Meeresschildkrötenarten in Griechenland: Unechte Karettschildkröten, Suppenschildkröten und Lederschildkröten
- Die Nestlingssaison variiert je nach Art, ist aber hauptsächlich im Frühling und Sommer
- Ideale Bedingungen für das Schlüpfen sind warme Sandtemperaturen von 25-33°C
- Nach dem Schlüpfen machen sich die Schildkrötenjungen auf den beschwerlichen Weg zum Meer
- Meeresschildkrötenarten in Griechenland
- Nestlingssaison der Meeresschildkröten
- Ideale Bedingungen für das Schlüpfen
- Gefahren für junge Schildkröten
- Schlüpfprozess der Meeresschildkröten
- Die Temperatur der Nester
- Brutdauer der Schildkröteneier
- Verhalten der Schildkrötenjungtiere
- Gefahren für junge Schildkröten in Griechenland
- Häufig gestellte Fragen
Meeresschildkrötenarten in Griechenland

In den griechischen Gewässern kommen hauptsächlich drei Arten von Meeresschildkröten vor:
- Unechte Karettschildkröten: Dies ist die häufigste Art, die zum Nisten an die Strände Griechenlands kommt. Sie ist auch in tropischen und subtropischen Meeren weltweit verbreitet.
- Suppenschildkröten: Diese Art brütet an Sandstränden im gesamten Mittelmeerraum, häufig auch in Griechenland.
- Lederschildkröten: Die größte Meeresschildkrötenart kommt seltener in griechischen Gewässern vor, nistet aber gelegentlich auch an Stränden in Griechenland.
Jede dieser Arten hat ihre eigene Nestlingszeit, die von den Lebensbedingungen und Fortpflanzungszyklen abhängig ist.
Nestlingssaison der Meeresschildkröten

Die Nestlingssaison variiert etwas zwischen den einzelnen Schildkrötenarten:
- Unechte Karettschildkröten: Legen von Mai bis August Eier. Die Jungtiere schlüpfen nach rund 60 Tagen Brutzeit, also von Juli bis Oktober.
- Suppenschildkröten: Nisten von Juni bis August, die Schlüpfzeit ist August bis Oktober.
- Lederschildkröten: Die Hauptnistzeit ist Mai bis Juli, mit einer Schlüpfzeit von August bis September.
Die meisten Schildkröten brüten also im Sommer, so dass die Jungtiere im Spätsommer und Herbst schlüpfen. Der Zeitpunkt hängt von den Sandtemperaturen und Gezeitenzyklen ab.
Ideale Bedingungen für das Schlüpfen
Damit die Schildkröteneiern gut gedeihen können und die Jungtiere erfolgreich schlüpfen, sind bestimmte Umweltbedingungen ideal:
- Warme Sandtemperaturen von etwa 25-33°C. Unter diesen Temperaturen entwickeln sich die Embryos am besten.
- Feuchter Sand in den oberen Nestschichten hält die Eier feucht.
- Salzhaltiger Boden mit guter Drainage ist optimal.
- Gute Verstecke vor Fressfeinden während der Schlüpfphase.
- Wenige Störungen durch Raubtiere oder Menschen. Touristen sollten Niststrände meiden.
Sind diese Bedingungen erfüllt, haben die kleinen Schildkröten gute Chancen, das Schlüpfen zu überleben. Dennoch sind viele Gefahren vorhanden.
Meeresschildkröten in Griechenland | Schlüpfzeit |
---|---|
Unechte Karettschildkröten | Juli bis Oktober |
Suppenschildkröten | August bis Oktober |
Lederschildkröten | August bis September |
Gefahren für junge Schildkröten
Für die frisch geschlüpften Schildkrötenjungtiere lauern viele Risiken:
- Fressfeinde: Vögel, Füchse und andere Tiere fressen viele Jungtiere.
- Menschen: Strandbesucher können versehentlich Nester zertreten.
- Lichtverschmutzung: Künstliche Lichter verwirren die Tiere.
- Verschmutzung: Plastik oder Öl kann die Jungtiere schädigen.
- Klimawandel: Steigende Temperaturen verändern die Verteilung und das Schlüpfen.
Trotz dieser Hindernisse ist das Schlüpfen ein Wunder der Natur. Wenn die Bedingungen stimmen, erreichen Tausende Schildkrötenjungtiere lebend das Meer.
Schlüpfprozess der Meeresschildkröten
Der Schlüpfvorgang beginnt damit, dass die fertig entwickelten Jungtiere im Ei mit ihrem Eizahn die Schale von innen aufschlitzten. Dieser Vorgang kann mehrere Tage dauern.
Ist die Schale durchbrochen, graben sich die kleinen Schildkröten langsam an die Oberfläche. Diese Grabetappe ist beschwerlich und viele Jungtiere sterben noch im Nest. Die Überlebenden ruhen sich unter der Oberfläche kurz aus.
Sobald die Sonne untergeht, beginnt der finale Aufstieg aus dem Sand zum Strand. Die Jungtiere orientieren sich dabei am schwachen Licht des Horizonts. Massenhaft kleine Schildkröten kriechen nun zur gleichen Zeit aus ihren unterirdischen Nestern.
Die Temperatur der Nester
Die Temperatur im Nest beeinflusst die Geschlechterverteilung und das Schlüpfen:
- Bei kühleren Temperaturen um 26°C entwickeln sich mehr Männchen.
- Bei über 30°C werden eher Weibchen produziert.
- Zu kühle oder schwankende Temperaturen erhöhen die Sterblichkeit.
Deshalb ist ein konstant warmes Nest für erfolgreiches Schlüpfen essenziell. Die sandige Umgebung speichert die Wärme gut.
Brutdauer der Schildkröteneier
Je nach Art unterscheidet sich die durchschnittliche Brut- oder Inkubationsdauer:
- Unechte Karettschildkröten: 50-60 Tage
- Suppenschildkröten: 60-75 Tage
- Lederschildkröten: 55-70 Tage
Die Brutdauer hängt von der Temperatur ab. Wärmeres Wetter verkürzt die Inkubationszeit etwas. Die Jungtiere schlüpfen oft nachts, wenn es kühler und feuchter ist.
Verhalten der Schildkrötenjungtiere
Nach dem Schlüpfen wissen die kleinen Schildkröten instinktiv, was zu tun ist:
- Zum Meer kriechen: Sobald es dunkel wird, kriechen sie schnell zum Meer. Dabei orientieren sie sich am Horizont.
- Ins offene Meer schwimmen: Beim Erreichen der Wasserlinie schwimmen sie wie wild hinaus ins Meer. Dies dient dazu, Fressfeinden zu entgehen.
- Leben im offenen Ozean: Die ersten Jahre verbringen Jung-Schildkröten als treibende Planktonfresser im Meer. Erst mit der Geschlechtsreife kehren sie zur Küste zurück.
Gefahren für junge Schildkröten in Griechenland
Auf dem Weg ins offene Meer lauern in Griechenland viele Risiken:
- Fressfeinde wie Möwen, Krabben oder Füchse sind eine große Gefahr am Strand.
- Künstliches Licht von Hotels oder Straßenlaternen kann die Tiere desorientieren.
- Geisternetze und Plastikmüll führen zu Verletzungen und Tod.
- Chemikalien aus der Landwirtschaft vergiften manche Niststrände.
- Ölverschmutzungen sind besonders für frisch geschlüpfte Jungtiere fatal.
Häufig gestellte Fragen
Wie viele Eier legt eine Schildkröte?
Je nach Art legt ein Weibchen pro Saison zwischen 50 und 200 Eier. Unechte Karettschildkröten legen z.B. im Schnitt 110 Eier.
Wie oft kehren Schildkröten zum Neststrand zurück?
Getreu ihrem Geburtsort kehren weibliche Schildkröten in der Regel alle 2-4 Jahre zurück, um erneut Eier zu legen.
Wie schützt man Schildkröten in Griechenland?
Schutzmaßnahmen sind die Einrichtung von Schutzgebieten, Beleuchtungsverbote für Strände, Reduktion von Plastikmüll und Bewusstseinskampagnen für Touristen.
Wie viele geschlüpfte Schildkröten überleben?
Die Sterblichkeit ist sehr hoch. Schätzungen gehen davon aus, dass nur 1 von 1.000 bis 10.000 Jungtieren das Erwachsenenalter erreicht.
Können Menschen das Schlüpfen unterstützen?
Ja, durch Schutzmaßnahmen wie das Umsetzen bedrohter Nester oder das Abschirmen vor Licht und Raubtieren. Unnötiges Eingreifen sollte aber vermieden werden.