Welche Erde für Schildkröten im Terrarium?
Die Wahl des richtigen Bodensubstrats ist einer der wichtigsten Faktoren für eine artgerechte Schildkrötenhaltung. Die Erde sorgt für die Feuchtigkeitsregulierung, bietet Möglichkeiten zum Eingraben und beeinflusst massiv das Mikroklima im Terrarium.
Deshalb sollte man sich ausführlich mit den verschiedenen Erdarten und deren Vor- und Nachteilen beschäftigen. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Schildkrötenerde und wie Sie das optimale Substrat zusammenstellen.
Wichtigste Tipps und Empfehlungen:
- Die Erde sollte aus einer Mischung verschiedener Materialien wie Sand, Kokosfaser und Torf bestehen.
- Eine gute Luftzirkulation und Drainage sind entscheidend.
- Die Erdschicht sollte an die Größe der Schildkröte angepasst werden.
- Regelmäßige Reinigung und ein Komplettwechsel alle 2-3 Monate sind wichtig.
- Für die jeweiligen Schildkrötenarten gibt es unterschiedliche optimale Erdmischungen.
Verschiedene Erden für Schildkröten-Terrarien
Für Schildkröten eignen sich verschiedene Arten von Erdsubstraten, die man auch miteinander kombinieren kann. Hier eine Übersicht der gängigsten Varianten:
Kokoserde
- Kokosfasern oder Kokoschips
- Gute Belüftung und Drainage
- Passender pH-Wert
- Allerdings relativ teuer
Rindenmulch/Rindensubstrat
- Günstige Alternative
- Hält die Feuchtigkeit gut
- Verrottet aber schnell und muss oft erneuert werden
Kokosfaser
- Gute Saugfähigkeit
- Leicht und luftig
- Eher kostspielig
Torf
- Sehr saugstark und kompakt
- Säuert den Boden, daher Vorsicht
- Gute Mischung mit Sand empfohlen
Sand
- Natürliches Substrat
- Kann steinigen Boden nachbilden
- Allerdings schwer wieder sauber zu bekommen
| Substrat | Vor- und Nachteile |
|---|---|
| Kokoserde | Gute Belüftung, pH-Wert ok, teuer |
| Rindenmulch | Günstig, hält Feuchtigkeit, verottet schnell |
| Kokosfaser | Saugfähig, leicht, teuer |
| Torf | Saugstark, kompakt, säuert Boden |
| Sand | Natürlich, schwer zu reinigen |
Mischen für die optimale Schildkrötenerde
Da die verschiedenen Erdarten alle ihre spezifischen Vor- und Nachteile haben, empfiehlt es sich, Mischungen zu verwenden.
- Kokosfaser für eine gute Feuchtigkeitsregulation
- Sand oder Torf zur Belüftung und Drainage
- Rindenmulch als preiswerte Grundbasis
Durch die Kombination werden die positiven Eigenschaften verstärkt und die Nachteile ausgeglichen.
Auch Lehm oder Lava können beigemischt werden.
| Mischung | Vorteil |
|---|---|
| Kokosfaser + Sand | Feuchte + Belüftung |
| Rindenmulch + Torf | Preiswert + saugstark |
| Sand + Lehm | Drainage + Nährstoffe |
Tipps zur Pflege und Hygiene
Damit das Terrarium sauber bleibt, ist die regelmäßige Kontrolle und Reinigung des Substrats sehr wichtig:
- Kot immer sofort entfernen
- Futterreste zeitnah beseitigen
- Komplettwechsel alle 2-3 Monate
- Vor dem Neueinsetzen desinfizieren
- Auf Schimmelbefall achten
Eine vernachlässigte Erde kann schnell zur Brutstätte für Bakterien und Parasiten werden. Daher lieber öfter wechseln!
Die optimale Schichtdicke finden
Wie dick das Substrat auftragen werden sollte, hängt von der Größe der Schildkröte ab:
- Jungtiere: 5-8 cm Schichtdicke
- Adulte Schildkröten: 10-15 cm Schichtdicke empfohlen
Manche Arten buddeln gerne und brauchen mehr Erde. Auch Klimazonen und Feuchtigkeitsbedarf spielen eine Rolle. Lieber zunächst dünner auftragen und später nachlegen.
Fazit
Das richtige Bodensubstrat ist ein zentraler Baustein für eine artgerechte Haltung. Durch die Wahl der richtigen Materialien und Mischungen lässt sich das ideale Mikroklima für jede Schildkrötenart erreichen.
Mit regelmäßiger Kontrolle, Reinigung und einem Wechsel alle 2-3 Monate bleibt die Erde sauber und Schädlinge haben keine Chance.
